Erreichtes in 6 Jahren als Gemeindepräsident

Was wurde in der Gemeinde erreicht von 2018 in sechs Jahren bis zum Rücktritt 2024?

Eine ausführliche Zusammenfassung des Erreichten (und des nicht Erreichten und der Pendenzen) wurde von mir am Ende meiner Amtszeit zusammen mit den Bereichsleitenden erstellt und dem Nachfolger und dem ganzen Gemeinderat Ende Juli 2024 übergeben. Kopien davon haben auch die Mitglieder der Geschäftsleitung und die ganze GPK erhalten. Im Moment wird der Bericht von mir nicht publiziert - mit Ausnahme eines Spezialteils zu den Finanzen der Gemeinde (hier: Link).

Was wurde in der Gemeinde erreicht von 2018 bis 2024 in Kürze?

  • Die Finanzen in Glarus Nord sind im Griff und die Verwaltung ist gut aufgestellt. Es wurden in den 6 Jahren immer Gewinne geschrieben (mit Ausnahme eines Verlustes einmal von knapp CHF 50'000) und auch die Aussichten für die nächsten Jahre sind gut. Die Selbstfinanzierung absolut ist stark angestiegen. Dennoch ist die langfristige Finanzierung bei den hohen Investitionen eine Herausforderung - ausdrücklich nicht nur in der Gemeinde Glarus Nord (siehe Bericht) sondern auch oder fast noch stärker bei den beiden anderen Glarner Gemeinden und auch beim Kanton Glarus selbst.
  • Die Sanierung und der Ausbau der lintharena inkl. Neuorganisation wurde innnert 3 Jahren nach der Beschlussfassung innerhalb des Kostenrahmens umgesetzt und die Leistungsvereinbarung wurde erneut angepasst, so dass der Betrieb nun langrfristig gesichert ist und nicht an jeder GV wieder darum diskutiert werden muss.
  • Die NUP II ist endlich geschafft mit der Genehimung durchs kantonale DBU drei Wochen nach Ende meiner Amtsdauer im August 2024 und weitere Planungsschritte sind in Ausarbeitung oder in Auftrag gegeben. Damit ist die Rechtsicherheit - nach fast 14 Jahren seit der Fusion - für Bausachen endlich wieder gegeben.
  • Der Flugplatz gehört nach aufwändigen Prozessen der Gemeinde Glarus Nord und auch die anderen wichtigen Entwicklungsschwerpunkte werden mit den Betroffenen bearbeitet - zum Wohle möglichst aller.
  • Die Parkraumbewirtschaftung ist eingeführt. Ergänzungen und Korrekturen sind nun ein laufender Prozess.
  • Die Schule Glarus Nord ist gut aufgestellt und entwickelt sich weiter. Und im Gesundheitswesen wird der Übergang der Verantwortung zum Kanton aktiv begleitet.

Das Regionaljournal srf Ostschweiz hat im Juni ein ausführliches Interview mit einem Rückblick geführt. Das hören sie hier: Link  Und die Zeitung Südostschweiz verörffentlichte anfangs Juli 2024 folgende Würdigung meiner Arbeit (Link).

Schöne, ausserordentliche und besondere Erlebnisse

Ich habe viele schöne aber auch ausserordentliche und besondere und sogar lustige Ereignisse erlebt in den 6 Jahren als Gemeindepräsident von Glarus Nord

  • Eine Einladung zum Tibetischen Neujahr - nach Gratulation zu einem 90. Geburtstag eines Tibeters;
  • Ein telefonisches Angebot zum Kauf des Flugplatzes für den Bau eines 150 Meter hohen Indoor-Skipalastes für Dubai-Investoren mit etwa 3'000 Arbeitsplätzen - unter der ausdrücklichen Bedingung, dass es kein umständliches Umzonungsverfahren mit Bevölkerungsentscheid gibt …
  • Eine Verhandlung um den Flugplatz Mollis mit dem damaligen Chef der Luftwaffe – in einem rundum geschlossenen (wahrscheinlich abhörsicheren) Raum im Skyguide-Gebäude in Dübendorf;
  • Der Empfang einer japanischen Delegation (Stadt Nagai - Partnerstadt von Bad Säckingen) von 8 Personen und Übersetzer mit Mittagessen und Besuch auf der Ziger-Alp im Oberseetal, wobei doch Käse eigentlich überhaupt nicht nach dem Geschmack der Japaner ist...
  • Eine Gemeindeversammlung mit 26 (!) Traktanden und Abstimmungen für Verpflichtungskredite im Minutentakt; Dauer 4 Std. 20 Min.;
  • Die Zeitung Südostschweiz lobt die Gemeinde für die Kommunikation der hohen Kostenüberschreitung der NUP-II (2,9 Mio. statt 1,3 Mio.; bis 2023 waren es sogar über 4 Mio. Totalkosten);
  • Drastische Entscheide wegen Corona-Virus mit heute wieder unvorstellbaren Massnahmen (Schliessung der Schulen, keine Veranstaltungen über 100 Personen, Besuchsverbot in den Altersheimen, 2 Meter Abstände an Sitzungen etc.);
  • Teilnahme an der Dezentralisationsübung der Luftwaffe auf dem Flugplatz Mollis – seit langem wieder einmal die Luftwaffe auf dem Flugplatz;
  • Eine weitere Monster-Gemeindeversammlung mit 24 (!) Traktanden inkl. Themen der wegen Corona ausgefallenen Frühlings-GV; Dauer wieder 4 Std. 20 Min.
  • NUP II-Gemeindeversammlung über 2 Tage (Sa/Di) mit 8 und 4 Std. und 100 Anträgen und Schlussabstimmung; unter strengem Schutzkonzept in Zelt mit Verpflegung auf dem Eternit-Areal;
  • Besuch der beiden grössten Baustellen in der Gemeinde am selben Tag: lintharena (während Asbest-Sanierung) und Sicherheitsstollen Kerenzerberg (beim Aufbau der Tunnelbohrmaschine);
  • Empfang 18'999-ster und 19'000-ste Einwohnende von Glarus Nord – zwei grosse "Fans" (Zuzüger aus Winterthur mit grosser Begeisterung);
  • Zwei 30-Jahr-Jubiläen am gleichen Wochenende von sehr unterschiedlichen Organisationen: Sackverband Glarnerland und Bachmann-Gesellschaft mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter;
  • Teilnahme als Zuschauer beim Test der FA18-Seilfanganlage auf dem Flugplatz Mollis (Landung wie auf einem Flugzeugträger);
  • Teilnahme an der Wahl zum Ständeratspräsidenten von Thomas Hefti in Bern. Feier im Glarnerland wegen fünfter (!) Corona-Welle noch am gleichen Abend vom RR abgesagt bzw. verschoben;
  • Extremstes durchgetaktetes Tagesprogramm: Landrat von 8:00-12:00, Schneckenessen im Kloster (mit Bischof und Wein/Schnaps) von 12:00-14:00, Medientermin in der neuen lintharena von 14:00-16:00, Detail-Problembesprechung zur lintharena mit Planerteam beim Bier 16:00-17:00, ausserordentliche Stiftungsratssitzung Freulerpalast wegen Budget von 17:00-18:00, SP-Landrats-Fraktionssitzung von 18:00-21:00 - eigentlich ohne "Luft" für Transporte;
  • Gesundheitlich völlig am Limit nach der dritten Corona-Impfung am Vortag: am Vormittag im Landrat drei Voten und am Nachmittag online-Gemeinderats-Sitzung bis 20:00 Uhr – alles trotz heftiger Nebenwirkungen;
  • ESAF2025-Kick-Off mit Präsentation Logo und Siegermuni auf dem Kerenzerberg;
  • Teilnahme an der Durchstichfeier im neuen Sicherheitsstollen des Kerenzerbergtunnels;
  • Bewilligung der Veranstaltung ZigAirMeet 2023 nur 9 Tage vor dem Anlass, nachdem nach vielen Mahnungen endlich alle Bewilligungen ausser das Bodenschutzkonzept da waren. Die Gemeinde konnte fast nur verlieren (Image bei Absage, Chaos Parkierung bei Durchführung v.a. bei Schlechtwetter).
  • International Fair Trade Towns-Conference über 3 Tage in Näfels mit englischer Ansprache;
  • Städtepartnerschafts-Feier in Bad Säckingen - grosszügige Einladung (neben jährlichen Anlässen v.a. zur Fridlini-Feier jeweils am 6. März bzw. Sonntag danach);
  • Stich-Entscheid des Gemeindepräsidenten an einer Baukommissionssitzung über das Modell des Wassermischers und über die Farbe aller WC-Deckel (!) des neuen Schulhauses Obererlen.